Häufige Fragen zu Hypnose


  • Bin ich hypnotisierbar?

    Die Fähigkeit zur Trance ist dem Menschen angeboren und ebenso die Fähigkeit, sie wieder aufzulösen. In diesem veränderten Bewußtseinszustand fühlt man sich angenehm entspannt und gleichzeitig geistig wach. Jeder Mensch ist grundsätzlich hypnotisierbar.

    Hypnose ist ein Überbegriff für ein Verfahren, mit dem bewußt ein Trancezustand eingeleitet, verstärkt und wieder aufgelöst wird. Der Hypnosetherapeut schafft nach der Tranceeinleitung eine Situation, die den Prozess der Veränderung und Selbstheilung unterstützt, strukturiert und optimiert. Die Hypnosesitzung wird in leichter bis mittlerer Trancetiefe erlebt.


  • Verliere ich in Hypnose die Kontrolle?

    Die hypnotisierte Person befindet sich in Kontakt mit ihrem Unterbewussten, kann aber gleichzeitig bei bewußter Wahrnehmung reden und sich ausdrücken. Es entsteht kein Kontrollverlust. Eine Hypnose-Behandlung ist angenehm und entspannend. Sie ist auf die Bedürfnisse und Ziele des Klienten ausgerichtet. 

    Nichts kann gegen den Willen des Klienten geschehen. Hypnose hilft effektiv und nachhaltig, die angeborenen, individuellen Selbstheilungskräfte von Körper, Psyche und Geist im Einklang mit dem Unbewußten zu aktivieren. Die innere Gefühlswelt wird verstärkt wahrgenommen. Der Weg zu allen vorhandenen Ressourcen, die im Unbewußten des Klienten liegen, wird gemeinsam beschritten. Individuelle, nachhaltige Lösungen werden so effektiv erarbeitet.


  • Seit wann wird Hypnose medizinisch verwendet?

    Die Verwendung von Hypnose in der Medizin ist historisch betrachtet Jahrtausende alt. Bereits die Ägypter und Sumerer wendeten Hypnose zu medizinischen Zwecken, meist in Heilungsritualen und eingebettet in religiösen Kontexten, an. Im antiken Griechenland setzten Priester und Heiler Hypnose (altgriechisch: ὕπνος hypnos, Schlaf) als Kur oder zur Einleitung des sogenannten „Heilschlafes“ in Tempeln ein.

    Die wissenschaftliche Hypnose begründete im 18. Jahrhundert der deutsche Arzt Franz Anton Mesmer. Den modernen Namen HYPNOSE gab ihr 1841 der englische Augenarzt James Braid. Zu den bekanntesten Mitbegründern der "Klassischen Hypnose", die vorwiegend mit Suggestionen arbeitet, zählen Bernheim, Forel, Janet und Liebeault. Die klassische Hypnose findet sich heute z.B. im Autogenen Training wieder.


  • Wie unterscheidet sich die moderne von der klassischen Hypnose?

    Milton A. Erickson modernisierte die Hypnose und Hypnotherapie. Die sogenannte „Strategische Hypnose“ integriert den wissenschaftlichen Ansatz der Selbstorganisation und arbeitet weniger mit Suggestionen, sondern vielmehr mit den unbewußten Ressourcen der Patienten (Milton Erickson 1960). Sie wird heute von der  Milton Erickson Gesellschaft (MEG) , der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (DGZH) gelehrt. Der erweiterte Ansatz der "Selbstorganisatorischen Hypnose" entstand schrittweise in den Jahren ab 1974 (ab 1985 in Deutschland Bernhard Trenkle und Gunther Schmidt). 1988 entwickelte Götz Renartz, Facharzt für Neurologie und Psychatrie, sowie Psychotherapeutischer Medizin, die erste in sich geschlossene Hypnosetherapie, „die Zauberwiesenstrategie“®. Der selbstorganisatorische Ansatz wird am „Zentrum für Angewandte Hypnose“, das von der „Deutschen Gesellschaft für Autosystemhypnose e.V.“ lizensiert ist, unter der Leitung von Götz Renartz gelehrt und ständig weiterentwickelt.

    Das Zentrum für Angewandte Hypnose bildet deutschlandweit Angehörige der Gesundheitsberufe nach den Richtlinien der Bundesärzte-, Psychotherapeuten- und Zahnärzte-Kammern und in Kooperation mit den regionalen Heilkammern aus.

    Link: www.hypnose-dr-ahlstich.de